100 Jahre Trachtenwallfahrt

nach Birkenstein

Traditionell findet an Christi Himmelfahrt die Trachtenwallfahrt des Oberlandler Gauverbandes statt. Bereits seit 1923 treffen sich die Trachtler zur gemeinsamen Wallfahrt zur Mutter Gottes nach Birkenstein.

In den vergangenen Jahren haben jeweils über 2000 Pilger aus 50 Vereinen teilgenommen.

Diese Tradition jährte sich nun zum 100ten Mal und die Vielzahl an Trachtler pilgerte auch bei den niedrigen Temperaturen überwiegend in Lederhosn und Kirchagwand zur Gottesmutter von Birkenstein.

Gauvorstand Schorsch Englhart dankte in seiner Ansprache den Armen Schulschwestern von Birkenstein für 99 Jahre Begleitung der Trachtenwallfahrt. Zudem galt sein besonderer Gruß den neuen Schwestern vom Heiligsten Erlöser aus Gars, die nun künftig den Wallfahrtsort betreuen.

Mit hinaufgetragen wurde auch die eigens angefertigte Kerze, die der Oberlandler Gau zu diesem besonderen Anlass gestiftet hatte. Diese wurde von Wallfahrtskurat Hans Schweiger zu Beginn der gemeinsamen Messe gesegnet.

 

Bildergalerie von der Jubiläums-Wallfahrt 2023


Wissenswertes zur Trachtenwallfahrt

Der Anfang

Im Jahr 1923 zogen 30 Vereine des Oberlandler Gauverbandes, gemeinsam mit den Vereinen „d’Neuburgler“ von Vagen, „Immergrün“ von Au bei Bad Aibling, „Edelweiß“ von Dettendorf-Kematen und der „Verein zur Erhaltung der Volkstracht im Leitzachtal“ von Bayrischzell (damals noch nicht Mitglied des Gauverbandes) in einer großen Wallfahrt zum Marienheiligtum in Birkenstein hinauf. Bei dieser Wallfahrt wurde vor allem der Gefallenen im Weltkrieg 1914-1918 gedacht und für sie gebetet.

 

 

Blick auf Birkenstein
Blick auf Birkenstein

Der Altar und das Soldatengrab
Der Altar und das Soldatengrab

Das Soldatengrab

Das Gebet und Gedenken für die Gefallenen des Krieges war seinerzeit das Hauptanliegen der Wallfahrt.

 

Aus diesem Grund wurde am Freialtar das Soldatengrab errichtet. Dieses besteht noch heute.

An ihm wird das Libera gehalten und mit dem Lied vom „Guten Kameraden“ abgeschlossen.

 


Die Gedenktafel

Zur Erinnerung an die 1. Wallfahrt wurde eine Tafel enthüllt, die seither an der Südseite der Kapelle ihren Platz hat. Auf ihr sind alle Vereine festgehalten, die 1923 dabei waren.

 


Betend hinauf auf Birkenstein
Betend hinauf auf Birkenstein

Das Kirchagwand

1949 nahmen die Weiberleut zum ersten Mal in der Mehrzahl im Spensergwand statt im Schalk und Mieder an der Wallfahrt teil.

 

1950 schlug Hans Seestaller vor, das Kirchagwand besonders zu fördern. Dies wurde allgemein befürwortet und brauchte trotzdem viele Jahre bis es den Anteil erreichte wie wir es inzwischen kennen und gewöhnt sind.

 


Der Wallfahrtskurat und die Pfarrer

Zum Jubiläum begleitet der Wallfahrtskurat Hans Schweiger die Pilger und wird auch die Messe an der Wallfahrtskapelle mit den Trachtlern zelebrieren.

 

Es ist inzwischen Tradition, dass die Messe jedes Jahr von einem anderen Pfarrer abgehalten wird. Dies geschieht auf Vorschlägen aus den Vereinen. Entwickelt hatte sich dies bereits früh um den Wallfahrtskurat in Birkenstein zu entlasten, da dieser durch die alltägliche Arbeit und die vielen Wallfahrer stark ausgelastet war.

 

Gauvorstand Schorsch Englhart freut sich sehr darüber, dass Hans Schweiger sofort zugesagt hatte, die Messe zum Wallfahrtsjubiläum mit den Trachtlern zu feiern.
Dieses besondere Jubiläum, soll auch die örtlichen Verantwortlichen und die vielen gemeinsamen Jahre und Trachtenwallfahrten würdigen.

 

 

Messe an der Wallfahrtskapelle
Messe an der Wallfahrtskapelle
Birkenstein 2018
Birkenstein 2018

Abmarsch am Sportplatz
Abmarsch am Sportplatz

Die Wallfahrt

Da die meisten Teilnehmer früher mit der Bahn angekommen waren, begannen damals die Wallfahrten in Hammer. Von dort wurde bis Birkenstein gebetet. Mehrere Vereine pilgerten aber auch von daheim zu Fuß nach Birkenstein, so die Aiblinger und die Bayrischzeller, aber auch die Jachenauer scheuten den weiten Weg nicht.

 

Nach der Kirche mit Predigt und Totengedenken kehrten die Wallfahrer zur Stärkung in den Wirtschaften ein.

 

Wir wissen, dass die Pilger nach dem 2. Weltkrieg von der Blaskapelle Fischbachau nach Hammer hinuntergespielt wurden. Vermutlich war dies auch in der Anfangszeit schon so. Mit der Zeit verlor die Anreise mit der Bahn zunehmend an Bedeutung.

 

Seit 1979 treffen sich die Wallfahrer an der Schule (heutige Mittelschule / beim Sportplatz) in Fischbachau und beten von dort hinauf zur Maria von Birkenstein.

 

 


Die Ordensschwestern

Der Oberlandler Gauverband ist den Armen Schulschwestern für die langjährige, liebevolle Gestaltung des Altares dankbar.

Die Ordensschwestern verabschiedeten sich nun in den wohlverdienten Ruhestand. 99 Jahre haben sie unsere Wallfahrt begleitet. Künftig werden sich vier Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser aus Gars am Inn um den Wallfahrtsort Birkenstein kümmern.

 

Der von den Ordensschwestern geschmückte Altar
Der von den Ordensschwestern geschmückte Altar

Wir freuten uns sehr über die vielen Wallfahrer aus den Vereinen und die rege Beteiligung an der Trachtenwallfahrt nach Birkenstein zum 100 Jährigen Jubiläum.

 

Siehe auch Fotos von der Trachtenwallfahrt 2019 und weitere Fotos und Berichte zu den einzelnen Jahren im > Jahres-Archiv.